8 entscheidende Dinge, die ich als Freelancer gelernt habe

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Du sitzt an deinem Schreibtisch, bereit und hochmotiviert.

Aber irgendetwas hält dich zurück.

Und je eher du loslegen willst, umso mehr schiebst du die Arbeit vor dir her. Du fühlst dich noch nicht bereit. Plötzlich kommst du dir wie ein blutiger Anfänger vor, hast Angst, dich als Freelancer bis auf die Knochen zu blamieren.

Findest du dich in dieser Beschreibung wieder? Dann helfen dir vielleicht meine fünf entscheidenden Dinge, die ich gelernt habe.

1. Aller Anfang ist schwer

Du kannst der größte Fachmann auf deinem Gebiet sein – wenn du vorher noch nie als Freiberufler gearbeitet hast, ist das eine der größten Herausforderungen überhaupt. Mag sein, dass du dich in deinem Job zuvor nach Freiheit und Unabhängigkeit gesehnt hast. Aber jetzt, allein in dieser Freiheit und Unabhängigkeit, fühlst du dich so verloren wie ein auf dem offenen Meer umhertreibendes Schlauchboot.

Ich habe schnell gelernt, dass fachliche Expertise einen nicht automatisch zum Freelancing-Experten macht. Das sind zwei komplett verschiedene Bereiche. Je eher du also diese Trennung und die damit einhergehende Bereitschaft, zu lernen, verinnerlichst, desto besser.

2. Nichts aufschieben

Anfangs habe ich den klassischen Fehler begangen, Aufträge aufzuschieben. Wenn ich die Deadline in drei Wochen sah, war meine Rechnung, dass ich noch eine Woche chillen würde, bis ich mit der Arbeit anfing. Tue das bitte nicht. Diese Milchmädchenrechnung ging schon bei Hausaufgaben in der Schulzeit und/oder im Studium nicht auf. Und sie funktioniert noch schlechter bei Aufträgen. Denn diese Strategie hat gleich drei Nachteile:

3. Du entwickelst ein schlechtes Gewissen

Deine Freizeit kannst du nicht richtig genießen, da die unerledigte Arbeit wie ein großes, schwarzes Ungeheuer auf dich lauert. Selbst wenn du am Strand liegst oder im Eiscafé ein paar entspannte Stunden verbringen möchtest, wirst du im Hinterkopf immer dieses Ungeheuer hören.

4. Du verlierst den Kontakt zum Projekt

Du bekommst einen Auftrag und lässt ihn erst einmal verstauben? Viel Spaß an Tag X, an dem du dir vorgenommen hast, alles zu erledigen. Dann nämlich wirst du viel Zeit damit verschwenden, dich komplett neu in die Materie einarbeiten zu müssen. Das ist Aufwand, den du dir sparen kannst, wenn du so bald wie möglich nach dem Briefing beginnst.

5. Du gerätst in Zeitnot

Schön und gut, wenn du deinen Plan straff angesetzt hast. Aber was passiert, wenn du krank wirst oder dir ein weiterer Auftrag dazwischenkommt? Was tust du, wenn dein Computer die Hufe hochreißt oder du unerwarteter Dinge verreisen musst? Ein großzügiger Zeitplan verringert solche Risiken und sorgt für Flexibilität. Schon allein deshalb solltest du nicht alles auf den letzten Drücker erledigen.

6. Die eigenen Grenzen erkennen

In den meisten Motivationsratgebern ist immer die Rede davon, seine Potenziale zu erkennen, diese freizulegen und auszubauen. Ist alles richtig. Genauso wichtig ist es aber auch, ehrlich mit sich selbst zu sein und zu wissen, was du noch nicht kannst. Was bringt es dir, einen Auftrag anzunehmen, der eine Nummer zu groß für dich ist? Du überforderst dich und enttäuschst den Kunden. Das ist ungesund, unbefriedigend für beide Seiten und schädlich für deinen Ruf.

Versuche daher auch, einen Blick für deine Schwächen und Baustellen zu bekommen, ohne dich zu verurteilen. Es geht darum, dass du ehrlich und fürsorglich mit dir umgehst. Es ist besser, einen Auftrag, dem du dich noch nicht gewachsen fühlst, abzulehnen, als ihn zu vergeigen. Lehne jedoch nicht zu schnell ab! Manchmal fürchten wir, etwas nicht zu können, obwohl wir in Wahrheit sehr wohl dazu in der Lage sind. Diesen Unterschied immer besser zu erkennen, ist Teil deines Weges zum erfolgreichen Freelancer.

7. Aktiv werden und bleiben

Werde nicht bequem, auch wenn du im Augenblick eine gute Auslastung verzeichnest. Kunden können so schnell gehen, wie sie gekommen sind. Du musst immer darauf vorbereitet sein, dass Auftraggeber plötzlich abspringen oder Aufträge sich selbst nach einem vielversprechenden Erstkontakt nicht ergeben. Es ist normal und gehört zum Leben als Freelancer dazu, dass sich auch die Ergebnisse sicher geglaubter Absprachen zerschlagen.

Das kann man gut oder schlecht finden. Fakt ist, dass du besser damit fährst, dir eine breite Basis aufzubauen, als zum Beispiel nur für einen Kunden zu arbeiten. Pflege daher dein Netzwerk und halte stets die Augen nach neuen Möglichkeiten bzw. Kunden offen.

8. Bescheiden bleiben

Es ist ein tolles Gefühl, Geld von Auftraggebern auf dem Konto zu sehen. Einen besseren Beweis für den Wert deiner Arbeit gibt es nicht. Das ist jedoch kein Grund, einen Höhenflug zu bekommen. Leider habe ich genau dieses Verhalten bei vielen aufstrebenden Freelancern beobachten können.

Kaum war ein Plus auf dem Konto, schon begann man, sich über Arbeitnehmer lustig zu machen. Das geht gar nicht. Auch wenn du dich ‚nur‘ im Inneren für etwas Besseres hältst, wird dir diese Haltung über kurz oder lang auf die Füße fallen. Übe dich daher in Bescheidenheit und Dankbarkeit und bleibe auf dem Teppich.

Fazit

Bescheidenheit, Aktivität, eine Bewusstheit für die eigenen Grenzen, die Bereitschaft zum konstanten Lernen und die Vermeidung der Aufschieberitis: Das sind die wichtigsten Lektionen, die ich auf meinem Weg als Freelancer gelernt habe.

Welches sind deine Tipps für Einsteiger?

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